Forum Digitalisierung praktisch gestalten im Handwerk - Dienstag, 12.07.2022
Forum Digitalisierung praktisch gestalten im Handwerk
Unter dem Motto „Digitalisierung praktisch gestalten im Handwerk“ liefern die Referenten in Pitches, Interviews und Diskussionen Informationen zu den Themen Effizienz & Produktivität, Mitarbeiter & Führung sowie rund um den Kunden und werfen zusätzlich auch einen Blick über den Tellerrand der Digitalisierung.
Im Bereich "Downloads" finden Sie die Präsentationen, die von den Referenten zur Verfügung gestellt wurden.
Programm
Programm Digitalisierung
Power Interview: Digital vom Erstkontakt bis zur Schlussrechnung – geht das?
Digitalisierung ist keine Zauberei! Dennoch verändert sie konsequent nahezu alle geschäftsrelevanten Rahmenbedingungen und definiert Erfolgsfaktoren von Unternehmen neu. Dieser Effekt reicht von der Optimierung der Kosten bis hin zu mehr Produktivität und gesteigerter Kundenzufriedenheit, da sie durch die Automatisierung von Vorgängen für Vereinfachung und Ordnung sorgt. Mit den durch die Digitalisierung in allen Geschäftsbereichen anfallenden Daten lässt sich der Handlungsspielraum und der Geschäftserfolg steigern.
Im Prinzip bedeutet die digitale Transformation weniger die Konzentration auf technische Lösungen. Diese sind am Ende des Tages natürlich zur Umsetzung nötig. Es geht vielmehr um das Verständnis der strategischen Dimension des Ganzen. Daraus folgt der Schluss, dass die digitale Transformation eines Unternehmens vom „Kopf“ der Entscheider her beginnen muss. Hier müssen die Ideen, Konzepte und Vorgehensweisen entwickelt werden, die der operativen Transformation vorangehen.
Power-Interview: Digitaler Dialog, Informationsaustausch und Zusammenarbeit – Was ist „State of The Art“?
Digitalisierung verändert Kommunikation und Zusammenarbeit grundlegend. Verhaltensformen und Regeln ändern sich. Die Rolle jedes Einzelnen verändert sich, denn die Übertragung von Verantwortung wird konkreter, ist jederzeit nachvollziehbar und somit präsenter. Kritisch für die digitale Unterstützung von Zusammenarbeit und Informationsaustausch sind die dafür eingesetzten Werkzeuge und die Offenheit aller Beteiligten, sie auch konsequent zu nutzen. Je einfacher sie in der Bedienung sind, desto besser. Und je professioneller die Einarbeitung im Umgang damit erfolgt, desto schneller können Zusammenarbeit und Wissensaustausch digital getunt werden – egal ob im Unternehmen selbst oder mit externen Geschäftspartnern.
Es gilt also, alle Maßnahmen für den digitalen Informationsaustausch und die Zusammenarbeit im Unternehmen voranzubringen. Voraussetzung sind aktuelle mobile Endgeräte, sichere cloudbasierte Softwaretools und eine Arbeitskultur, die auf Offenheit und gemeinsame Ziele setzt!
Power-Interview: So geht's - Fachkräfte erfolgreich ansprechen, gewinnen und binden!
Auszubildende fehlen in vielen Betrieben. Fachkräfte sind Mangelware. Die eigene Digitalisierung kann für Handwerksunternehmer in einem immer virtueller werdenden Fachkräfte- und Ausbildungsmarktes durchaus eine Rolle spielen! Unabhängig von Unternehmensgröße oder Branche bzw. Tätigkeitsgebiet kann der Einsatz digitaler Technologien neben der Produktivitätssteigerung auch direkt Einfluß auf den Erfolg der Mitarbeitersuche haben.
Softwaretools, Online-Plattformen und soziale Medien helfen beim Anwerben sowie beim Matching von Bewerbungen und Stellenausschreibung. Auch Bewerbungsgespräche lassen sich mittlerweile digital und automatisiert führen. Die Automatisierung der Auswertung digital über ein Portal eingehender Bewerbungen hilft dem Unternehmer so beispielsweise bei der Identifikation wechselwilliger und geeigneter Mitarbeiter. Sie unterstützt aber auch eine zielführende Ansprache und die Präsentation des eigenen Unternehmens.
Power-Interview: Arbeitnehmer-Bewertungsportale – So sorgen Sie für ein positives Bild Ihrer Arbeitgebermarke!
Fachkräfte nutzen Arbeitgeber-Bewertungsportale. Die große Mehrheit der Stellensuchenden lässt sich gemäß einer Studie des IT-Verbandes BITKOM längst auch durch die in diesen Portalen gemachten Aussagen in ihrer Entscheidung für oder gegen einen potenziellen Arbeitgeber leiten. Sie sollten also die Möglichkeiten, die Online-Bewertungen Ihnen bieten, nicht nur in Bezug auf Ihre Kunden ernst nehmen: Auch aktuelle und künftige Mitarbeiter respektive deren online sichtbare Zufriedenheit mit Job und Arbeitsbedingungen sind Teil Ihres „Kapitals“.
Sie haben also ein starkes Eigeninteresse, die Erwartungen Ihrer Mitarbeiter im Hinblick auf die Entwicklung Ihres Unternehmens und damit verbundene Entwicklungschancen im Beruf. Ihr Ziel sollte daher ein offen agierendes Team sein, das sowohl fachlich als auch beim „Drumherum“ mit modernen, digital unterstützten Arbeitsmethoden beim Kunden Qualitätsarbeit leisten kann. Dann sollten Sie kein Problem haben, von guten Fachkräften auch als Arbeitgeber online gut bewertet zu werden.
Power-Interview: TITEL ORTEC - Profitable Laderaum- und Tourenoptimierung durch Data Science & Mathematik statt Bauchentscheidung
In diesem Interview soll es darum gehen, anhand von beispielhaften softwaregestützten Optimierungsprojekten der Branchen Fensterbau, Holz und Möbel aufzuzeigen, wie spannend es sein kann, durch mathematische Algorithmen und datengesteuerter Entscheidungsfindung signifikante Kosteneinsparungen im gesamten Logistikprozess zu erzielen. Dabei geht es auch um das einwandfreie Zusammenspiel der Faktoren "Paletteninhalt,Lademeterwert und Tour", um möglichst effiziente Transporte einerseit zu bilden und andererseits das Handling für die Kommissionierung und Verladung zu minimieren.
Power-Interview: Internet-Bewertungsportale – Was bringt's und (wie) kann der Unternehmer Einfluss auf Kundenkommentare nehmen?
Ein Handwerksunternehmen kann sich mit qualifizierten guten Bewertungen auf entsprechenden Portalen und der eigenen Website von Wettbewerbern absetzen. Wichtig ist, den Betrieb dafür in relevanten Bewertungs- und Branchenportalen mit einem Firmenprofil zu registrieren. Kunden sollten direkt angesprochen und gebeten werden, dort eine Bewertung abzugeben. Das kann direkt nach erfolgreichem Abschluss eines Auftrags oder im Rahmen der Rechnungsstellung geschehen. Nicht vergessen: Immer den Link zum Bewertungsportal mit dazu legen!
Wichtig ist auch das Beobachten der Bewertungsplattformen, um auf Kommentare reagieren zu können. Beispielsweise sollten Optimierungsvorschläge der Kunden beantwortet und - wenn sinnvoll – umgesetzt werden. Bei einigen Bewertungsportalen kann es auch ein Qualitätssiegel geben, das den Überblick über den Qualitätsstatus handwerklicher Dienstleister ermöglicht. Bei Werbemaßnahmen und in der Kundenkommunikation können diese Siegel wirksam eingesetzt werden.
Power-Interview: Über welche Zukunftstrends sollten Unternehmer heute schon Bescheid wissen?
Digitalisierung ist eine von vielen Ressourcen im Unternehmen! Unterm Strich geht es für das Unternehmen um mehr Produktivität und Effizienz, Kostensenkung und Wettbewerbsfähigkeit. Das war schon immer so und wird auch immer so sein. Man sollte allerdings immer im Hinterkopf behalten, dass es dank der rasanten technologischen Entwicklung immer eine Vielzahl von interessanten Lösungen gibt, die nicht jedem bekannt sind.
Viele Entwicklungen und Trends, wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz, Robotik, Internet der Dinge, etc. müssen in Bezug zu den Unternehmensanforderungen gestellt werden. Das gilt ebenso für Technologien, die der Digitalisierung ihre Funktionalität verleihen: cloudbasierte Software, dazu gehörende gut gemachte Business-Apps, automatische Datenerfassung und -auswertungen so wie jedwede Form der digitalen Vernetzung sind Schlüsselfaktoren für unternehmerischen Erfolg.
Power-Interview: Kollegen- Teams statt Eigenbrötler - Kooperationen jetzt digital planen und durchtakten!
Die Auszubildendenzahlen im Handwerk sinken stetig. Gut ausgebildete Fachkräfte sind schwer zu bekommen. In der Folge steigen die Ausgaben für Mitarbeitergewinnung, Kapazitätsprobleme entstehen, Aufträge müssen auf „die lange Bank“ geschoben oder schlimmstenfalls abgelehnt werden. Daraus folgende zwingende Notwendigkeit: Man sieht in den Handwerkskollegen keine Konkurrenz mehr. Vielmehr sollte aktiv die Chance genutzt werden, sich gegenseitig mit freien Kapazitäten zu unterstützen, wenn „Not am Mann ist“.
Kooperationsplattformen im Handwerk können für eine Win-win-Situation sorgen: Es profitieren Unternehmen, die aktuell schnellstmöglich fachliche Unterstützung benötigen, um eine Auftrag zeitlich „stemmen“ oder überhaupt annehmen zu können. Und wer kurzzeitig freie Kapazitäten zur Verfügung hat und bereitstellen kann vermeidet Leerlauf, profitiert von zusätzlichem Geschäft und erweitert deinen potenziellen Kundenkreis!
Power-Diskussion: Wie weit muss Digitalisierung im Handwerk heute gehen?
Digitalisierung bedeutet nicht - wie so lange - die Erfassung und zeitverzögerte Verarbeitung bestimmter Daten, sondern vor allem die umfassende laufende Erzeugung, Speicherung und Auswertung von Daten aus dem gesamten Unternehmen. Diese Daten können dann in einen Kontext gesetzt, verknüpft, intelligent bewertet und das Ergebnis dem Unternehmer und seinen Mitarbeitern in sinnvoller Form (Wissen) zur Verfügung gestellt werden.
Dabei geht es um innerbetriebliche Vernetzung, zum Beispiel von Mitarbeitern, Teams und Fachabteilungen. Aber es geht auch um die Vernetzung von Maschinen, Werkstücken und Anlagen. Hinzu kommen vernetzte Kunden, die Produkte nutzen und Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Je konsequenter ein Unternehmen diese umfassende digitale Vernetzung umsetzt, desto stärker kann es seine Position am Markt festigen. Wer aufgrund mangelnder Digitalisierung Informationen nicht erfassen kann und (deshalb) Zusammenhänge nicht erkennt, verbaut sich den Blick auf Chancen.
Power-Interview: Was haben erfolgreiche Mitarbeitergewinnung und Ausbildung mit dem digitalen Reifegrad zu tun?
Junge Fachkräfte und Auszubildende wollen in einem modernen Betrieb lernen und arbeiten. Ergonomische Arbeitsmittel, vernetzte Maschinen, aktuelle Smartphones, Tablets und Laptops, digitale Mess-, Kommunikations- und Arbeitsmethoden, onlinebasierte Softwaretools so wie Offenheit für Innovation in jede Richtung machen ein modernes Unternehmen aus und motivieren dazu, sich zu engagieren.
Unternehmen mit einem breiten Angebot an digitalen Tools erleichtern die Arbeit und entlasten von Routinen. Sie helfen den Mitarbeitern, ihre Arbeit zu strukturieren und dem Unternehmen, Prozesse effizienter zu gestalten. Gerade Berufsanfänger sind es gewohnt, mit mobilen Anwendungen und smarten Cloud-Lösungen umzugehen. Sie ziehen daher zeitgemäße Branchenlösungen und optimal vernetzte Systeme dem Umgang mit Papieren und Aktenordnern vor und können sich meist sehr schnell einarbeiten. Nicht zuletzt geht es gerade bei jüngeren Fachkräften auch darum, die eigenen Karrierechancen im Handwerk zu entwickeln.
Power-Interview: Welche Kenntnisse brauchen AusbilderInnen über die neuen Technologien im Handwerksunternehmen?
Die Handwerksordnung erlaubt es Auszubildenden, ihr Berichtsheft handschriftlich ODER digital zu führen. In welcher Form das Berichtsheft vom „Azubi“ geführt wird, ist im Ausbildungsvertrag zu regeln. Ob die künftigen Mitarbeiter gut oder schlecht mit digitalen Werkzeugen arbeiten, hängt ganz davon ab, wie sie in ihrer Digitalkompetenz geschult werden. Mit dem digitalen Berichtsheft vom ersten Tag sollte der Einstieg in die digitale Welt des modernen Handwerks erfolgen. Die Auszubildenden sollten immer auch auf der Höhe der Zeit und der technologischen Entwicklung des Unternehmens und der Branche sein.
Das gilt nicht nur für rein fachliche Themen, sondern auch für Digitales. Seminare, Schulungen und Workshops sind optimal, um sie auf den neuesten Stand zu bringen. Diesen Anspruch sollten selbstverständlich auch die innerbetrieblichen Ausbilder erfüllen. Schließlich sind sie die Vorbilder, die prägenden Einfluss auf die Arbeitskultur der nächsten Generation von Gesellen, Meistern und Unternehmern haben.
Power-Interview: So wird die mehrwertorientierte Website zum Schlüssel für eine gelungene Außenkommunikation!
Sie sind mobil, interaktiv und serviceorientiert: Kunden erwarten heute, dass ihnen die digitale Welt immer und überall offensteht! Das verlangt von Unternehmen einen integrierten Ansatz, der für den Kunden vielfältige Formen der Interaktion 24/7 und über alle Kanäle ermöglicht. Deshalb sollten Unternehmer sicherstellen, dass der wichtigste digitale Kundenkontaktpunkt ihres Betriebs – die Website – immer aktuell ist und mit digitalen Mehrwertangeboten wie Online-Terminbuchung, Konfigurator, Projektverfolgung etc. glänzt.
Auch die vom Unternehmen genutzten sozialen Medien sollten auf der Online-Präsenz als Link zu finden sein. Diese schafft virtuelle Nähe und ermöglicht den direkten Kontakt. So können Handwerker rasch auf individuelle Bedürfnisse eingehen, Kunden an sich binden. Kunden wollen „mitmachen“. Es ist ihnen wichtig, sich hier und jetzt zu informieren, zu äußern, Erfahrungen auszutauschen und Feedback zu geben.
Power-Interview: Kunden wollen Bescheid wissen – Warum es sich lohnt, in aktuelle Fachinfos auf der eigenen Website zu investieren!
Aktueller Fachinformationen auf der Website eines Handwerksunternehmens aus der Welt des eigenen Gewerks kann zwei Zwecke erfüllen: Die Kunden und Interessenten bekommen einen digitalen Mehrwert und einen Einblick in die Fachkompetenz des Betriebs. Wenn die Inhalte sich dann auch noch auf Themen erstreckt, die den Kunden direkt interessieren: Umso besser. Das könnte beispielsweise ergänzend zu (technischen) Hintergründen rund um Isolierfenster ein Tipp zur (finanziellen) Förderung der Investition sein. Der Kunde weiß dann nicht nur, was er einbauen lässt, er spart möglicherweise auch bares Geld.
Der zweite gute Grund für guten SEO-optimierte und fachbezogenen Inhalte auf der Handwerker-Website ist die Auffindbarkeit im Internet durch für Suchmaschinen relevante Keywords in den Texten. Sie sorgen dafür, dass das Handwerksunternehmen in vielen Suchergebnissen erscheint und somit auch dann (als kompetent) wahrgenommen wird, wenn es nicht direkt gesucht wurde.
Power-Interview: Heutige digitale Trends machen das Unternehmen für die nächste Generation attraktiv!
Das Konstanzer Online-Start-up wirsindhandwerk GmbH und sein Forschungspartner Institut Lab4Innovations GmbH & Co. KG haben in einer 2020 durchgeführten Studie herausgefunden: Der Digitalisierungsgrad in Handwerksbetrieben fällt umso höher aus, je jünger der Betriebsinhaber, je höher das Bildungsniveau und je größer der Betrieb ist. Auffällig war ein „dramatische Abfall des Digitalisierungsgrads der kleineren Handwerksbetriebe gegenüber größeren“. Die Studie zieht hier den Schluss, sie seien „besonders gefährdet, dass ihre über Generationen aufgebaute handwerkliche Fähigkeiten verloren gehen“.
Es besteht Handlungsbedarf. Schließlich geht es um die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit, die jeder Betrieb braucht um Nachwuchs auszubilden, Fachkräfte zu finden und der nächsten Generation eine Perspektive zu biete. Also: Wie können diese Betriebe digital mitgenommen werden? Welcher Initiativen bedarf es? Was hat handwerkliche Digitalisierung mit der Netzwerkinfrastruktur zu tun?
MES - Ende oder Anfang der Digitalisierung
MES Systeme spielen bei der Automatisierung und Digitalisierung der Produktion eine zentrale Rolle. Erfahren Sie, welche Rolle MES Systeme in diesem Zusammenhang einnehmen, welche Anforderungen die holzverarbeitende Industrie an MES Systeme stellt und wo die Abgrenzung zwischen ERP & MES Systemen liegt. Mit Praxisbeispielen wird verdeutlicht, worauf Sie bei der Digitalisierung achten müssen.
Im Zuge der digitalen Transformation, in der die Anforderungen an die Flexibilität und Reaktionsfähigkeit der Produktionen enorm angestiegen sind, hat sich die Digitalisierung und Automatisierung der Fertigung als einer der Schlüssel für den Erfolg der holzverarbeitenden Industrie herauskristallisiert. Das MES Systeme dabei eine zentrale Rolle spielen ist bekannt und unbestritten.
Besonders herausfordernd sind die Anforderungen der Möbelhersteller an MES Lösungen in Bezug auf die Flexibilität und Durchgängigkeit. Hierbei steht die Frage der Abgrenzung zwischen ERP und MES immer wieder im Vordergrund.
Praxisbeispiele verdeutlichen, worauf Sie auf dem Weg zur flexiblen Produktion achten müssen.
Power-Interview: Wie bringt Automatisierung in der Buchhaltung mehr Effizienz ins Handwerkerbüro?
Buchhaltung im Unternehmen ist nicht nur Regelwerk und Routine. Und zum Unternehmertum gehört ein Quäntchen Kreativität. Um diese zu entwickeln braucht es (zeitlichen) Freiraum. Automatisierte Verbuchungen von Zahlungseingängen beschleunigen die Übersicht und vermeiden unnötige Mahnungen so wie von der Finanzsoftware selbsttätig erstellte Vorschlagslisten für die Zahlung fälliger Rechnungen helfen, Ärger mit Lieferanten und (Finanz-)Behörden zu vermeiden. Wenn dann noch Künstliche Intelligenz aus der Cloud hinzu kommt, lernt die digitale Buchung auch aus Vorgängen der Vergangenheit.
Insgesamt schafft man sich damit nicht nur Freiheit von Routinen und vermeidet Fehler. Man gewinnt als UnternehmerIn auch noch Zeit, die man dem Tagesgeschäft, der Kundenbetreuung, der unternehmerischen Kreativität oder der Familie widmen kann.
Power-Interview: Freiheit für den kreativen Unternehmer – So entlastet moderne Software von Routineaufgaben!
Kreativität ist die Fähigkeit etwas Neues zu erzeugen. Automatisierung und Digitalisierung werden von den meisten Menschen nicht auf den ersten Blick mit Kreativität in Verbindung gebracht. Im Handwerk bleibt gute handwerkliche Arbeit oder ein gutes handwerkliches Produkt immer noch das Ergebnis von Erfahrung, Wissen und Kreativität. Allerdings verändert die Digitalisierung vieles innerhalb des Prozesses, der hinter der Kreativität für die Gestaltung oder Entwicklung handwerklicher Leistung steckt: Sie stellt eine Vielzahl neuer Werkzeuge zur Verfügung.
So kann etwa die Kommunikation zum Ergebnis eines kreativen Prozesses digital früher erfolgen, als es in der rein analogen Welt der Fall war. Aber auch Inspirationen durch externe Ideen sind digital schneller zu bekommen als beim Wälzen von Papierkatalogen. Moderne Software kann in einem Handwerksunternehmen in vielen Bereichen Routinen übernehmen und so für Freiräume sorgen, die der (Weiter-)entwicklung eines zeitgemäßen Leistungsportfolios zur Verfügung steht.
Power-Interview: Wie sieht ein attraktiver Arbeitsplatz im Handwerk heute aus?
Das Betriebsklima stellt einen ganz entscheidenden Faktor bei der Stellensuche dar. Die meisten jungen Leute wollen etwas leisten, lernen, weiterkommen und Verantwortung übernehmen. Aber sie wollen sich auch wohlfühlen und in ihren Talenten erkannt werden. Nur eine moderne Arbeitskultur mit agilen Strukturen, eigenverantwortlichem Arbeiten, Partizipation und Teamgeist bringt auch gute Ergebnisse hervor. „Dienst nach Vorschrift“ wollen die wenigsten.
Das Arbeiten im Team ist entscheidend für die Produktivität. Unternehmer kommt die Aufgabe zu, einen gewissen Teamspirit vorzuleben und in der DNA ihres Unternehmens fest zu verankern. Eine Vielzahl an digitalen Tools unterstützen sie darin, Projekte effizient in Teamarbeit zu managen. So können verantwortungsvolles Arbeiten, eine offene Arbeitskultur und ein angenehmes Arbeitsklima geschaffen werden und dabei helfen, kompetente Fachkräfte zu finden und zu binden.
Power-Interview: Digitale Vertriebskanäle sparen Zeit und Arbeit!
Der Einstieg in den digitalen Vertrieb ist schnell gemacht: Online-Marktplätze ermöglichen es, einen Shop mit einer Registrierung und ein paar Klicks zu eröffnen. Allerdings müssen Produktfotos und Beschreibungstext hochgeladen bevor der Verkauf beginnen kann. Man kann auch die eigene Website mit einem Webshop ausstatten. Wer nicht selbst programmieren kann, braucht dafür eine Agentur oder einen freien Programmierer. Es gibt aber auch Shop-Systeme auf Mietbasis, die sich integrieren lassen. Komplexer wird es bei Konfiguratoren, mit deren Hilfe sich Interessenten und Kunden ihr Produkt auf der Website selbst zusammenbauen können.
Auf jeden Fall gilt: Der Unternehmer sollte darauf vorbereitet sein, dass Mitarbeiter seines Betriebs sich damit beschäftigen müssen, diese Systeme zu pflegen und mit Kunden zu kommunizieren. Wichtige Aspekte im Vorfeld sind: Die Entwicklung einer digitalen Vertriebsstrategie, die Erarbeitung von Zielgruppen und Wettbewerbern sowie ein Marketingkonzept.
Power-Diskussion: Wie verändert die digitale Arbeitswelt die Rollen im Unternehmen?
Die Digitalisierung hat längst einen kulturellen Wandel der Arbeit in Gang gesetzt. Dieser basiert (auch) auf der Vielfalt der Lebensentwürfe, einem anderen partnerschaftliche(re)n Rollenverständnis, dem Wunsch nach mehr Zeitsouveränität und einer individuell „einstellbaren“ Work-Life-Balance. Diese Veränderung hat unweigerlich auch Konsequenzen für jeden Chef – unabhängig von Gewerk oder Unternehmensgröße.
Das erzeugt neue Anforderungen, die es aufzulösen gilt: das wachsende Tempo im (Tages-)Geschäft durch verkürzte Produktlebenszyklen und Entwicklungszeiten, Kundenansprüche, 24/7-Verfügbarkeit, die zunehmende Multikulturalität durch die Notwendigkeit, Fachkräfte aus anderen Ländern in das Unternehmen einzubinden, kollaboratives Arbeiten und die Erfüllung von Regeln und Gesetzen. Neue Führungskonzepte müssen also her, um die Kombination menschlicher Kompetenz und technischer Fähigkeiten zu ermöglichen und zudem auch die Mitarbeiter mitwirken und mitgestalten zu lassen.
Power-Interview: So bringen Unternehmer den (digitalen) Informationsaustausch und die Zusammenarbeit im Unternehmen voran!
Mobile Systeme ebnen den Weg für innovative Prozesse, Services und Anwendungen. Doch welche Prozesse lassen sich überhaupt auf mobile Systeme umstellen und so optimieren, dass sie geschäftlichen Mehrwert bringen? Die Sicherstellung der rechtzeitigen und korrekten Aufgabenerledigung sowie die reibungslose Zuweisung der Aufgaben an die richtigen Mitarbeitern liegt beim Unternehmer. Smartphones, Tablets und Laptops stellen die Basis der Endgerätestruktur. Ausgestattet mit Telefon und Kamera sind die Mitarbeiter auch im Außendienst ständig online.
E-Mail, Kalender, Adressbuch, Aufgaben und Internet sind nur die Grundfeatures. Weitere elementare Funktionen sind zum Beispiel der Zugriff auf CRM- und ERP-Systeme, das Bearbeiten von Dokumenten, das Erfassen von Zeichen-, Schrift-, Bild-, Audio- und Videonotizen, Augmented Reality und Mobile Learning. Perfekte Rahmenbedingungen für eine solche Zusammenarbeit bieten Online-Tools für die Zusammenarbeit.
Power-Interview: Wunschkunde gesucht – So geht gezielte Interessenten-Gewinnung- und -ansprache via Internet!
Welche sozialen Netzwerke machen für welches Unternehmen als digitale Vertriebskanäle Sinn? Facebook? Twitter? Instagram? Pinterest? YouTube? Andere? Alle? Wie setzt man die se Kanäle ein? Welcher Aufwand steckt dahinter? Was ist der „Return of Invest?“ Fragen über Fragen! Jeder dieser Kanäle funktioniert anders und erfordert eine Strategie für die „Bestückung“ mit Inhalten und Überwachung. Mit ein „bisschen posten“ und sich an einem Like zu erfreuen ist es nicht getan.
Es gilt also, einen Plan zu haben, welche Inhalte regelmäßig bereitgestellt werden. Wann – sprich in welchen Intervallen – gepostet wird. Wie man sich kommunikativ bei den Online-Besuchern einbringt. Auf welche Anfragen man reagiert - und auf welche nicht. Was man tut, um mehr Friends, Follower etc. zu bekommen. Unter Umständen ist „weniger mehr“! Klar ist jedenfalls: Ein gut gepflegter und aktueller Kanal leitet Interessenten und Kunden direkt ins Unternehmen!
Power-Interview: Wo gibt es finanzielle und praktische Förderung innovativer Arbeitsweisen, Produkte und Dienstleistungen im Handwerk?
Handwerksunternehmen sollten die Fördermöglichkeiten der öffentlichen Hand zur digitalen Modernisierung Ihres Unternehmens nutzen! Förderprogramme sind meist zeitlich befristet oder nur so lange gültig, bis die Mittel vergeben sind. Unter bestimmten Voraussetzungen ist die Kombination mehrerer Förderangebote möglich. Meist müssen die Mittel vor dem Projektstart beantragt werden!
Zur Abwicklung der finanziellen Förderprogramme setzt die öffentliche Hand meist Banken als Projektträger ein. Die Antragstellung erfolgt entweder über die Hausbank des Unternehmens oder über einen freien, bei der Förderstelle akkreditierten Unternehmensberater. Dieser übernimmt dann mit dem Unternehmer die Ausarbeitung des Antrags. Auch die Handwerkskammern bieten Förderberatungen, zum Beispiel für die praktische Umsetzung, an. Wichtig ist eine Strategie, die zeigt, auf welchem Weg die Digitalisierung das Unternehmen zum Erfolg führen soll. Auch diese Leistungen sind gegebenenfalls finanziell förderwürdig!
Power-Interview: Förderung maximal ausschöpfen – So bleibt das Förderkapital im Unternehmen!
Fördergeld gibt es meist als Zuschuss für bestimmte Zwecke. Zusätzlich gibt es auch Förderdarlehen öffentlicher Institutionen. Diese bieten meist günstigere Konditionen als Bankkredite, müssen aber zurückbezahlt werden. Sie sind eine Option, wenn die Hausbank nicht einspringen möchte. Reichen die vorliegenden Sicherheiten nicht aus, können Bürgschaftsbanken die Sicherung übernehmen. Für die Beratung übernimmt der Bund oder das Land oft einen Teil der Kosten.
Eine gute erste Anlaufstelle für eine Förderung, die nicht zurückgezahlt werden muss, ist die Förderdatenbank des Bundeswirtschaftsministeriums unter www.foerderdatenbank.de. Auch die Mitarbeiter der Förderbank beraten. Sie beantworten beispielsweise Fragen, die im Zuge der Beantragung von Fördergelder möglicherweise entstehen. Die Handels- und Handwerkskammern sind ebenfalls gute Anlaufstellen für eine kostenlose Beratung.. Achtung: Fördermittelberater und entsprechende Agenturen können ebenfalls bei der Suche und beim Beantragen von Fördergeldern helfen – in der Regel aber gegen Bezahlung, meist in Form eines Anteils am Fördertopf. Diese Mittel fehlen dann für die Umsetzung des eigentlichen Projekts.
Was hat James Bond mit Cyberkriminellen gemeinsam?
„Genießen wir wirklich das Leben, dank Technologie oder sind wir mehr unter Stress? Wir gehen nicht mehr online, wir sind immer online. Daher gibt es viele Bereiche, in dem wir mehr aufpassen müssen. Nur wenn Sie die Gefahren kennen, können Sie sich auch dagegen schützen. Social Engineers spionieren das persönliche Umfeld ihres Opfers aus, täuschen Identitäten vor oder nutzen Verhaltensweisen wie Autoritätshörigkeit aus, um geheime Informationen oder unbezahlte Dienstleistungen zu erlangen. Unsere Daten, insbesondere unsere persönliche Daten, sind wie ein Schatz zu betrachten. Die Meinung „Ich habe nichts zu verbergen“ ist ein Irrtum. Sie würden sich wundern, was man so alles mit Ihren Daten machen könnte. Informieren Sie sich, bei diesem humorvollen Vortrag, über die aktuelle Maschen der Hacker und wie Sie sich dagegen schützen können. Es ist möglich….“
Power-Interview: Erpresser legen Betriebe lahm - IT-Schutz ist Existenzsicherung!
Wenn Schadprogramme den Zugriff auf Daten und Systeme einschränken oder gar vollständig verhindern, um Geld zu erpressen, dann spricht man von Ransomware. Die Angreifer sind Erpresser, die erst nach Zahlung einer Lösegeldsumme den Zugang wieder ermöglichen. Für Unternehmen, die sich gegen solche Angriffe nicht schützen und auch nicht für den Fall der Fälle vorbereitet sind, bedeutet das meist Unternehmensstillstand, finanzielle Verluste und nicht zuletzt eine peinliche Situation, wenn Geschäftspartner davon erfahren.
Regelmäßig Sicherheitskopien anzulegen und diese getrennt von der Unternehmens-IT zu lagern ist nur eine wirksame Präventionsmaßnahme: Im Falle eines Angriffs können damit Datenbestände auch ohne Lösegeldzahlung wieder hergestellt werden. Wichtig ist – neben der Nutzung von Antivirus, Firewall, Spamfiltern und cloudbasierten Abwehrsystemen - natürlich auch das Bewusstsein, wie Ransomware überhaupt in die Unternehmens-Systeme eindringen kann..
Power-Interview: Hat betriebliches Gesundheitsmanagement in Handwerksunternehmen Auswirkungen auf das Geschäft?
Vom ergonomischen Bürostuhl in der Buchhaltung über die Einhaltung der gesetzlichen und branchenspezifischen Vorschriften im Arbeitsschutz bis zum Roboter-Assistenzsystem, das schwere Lasten hebt: Gesundheitsmanagement im Handwerk hat viele Aspekte und wird auch von den Krankenkassen unterstützt. Computerzeiten ohne Pausen sind schädlich für Augen, Gelenke und Rücken. Richtiges Heben verhindert Verletzungen und wer in seinem Unternehmen Regeln für den Umgang untereinander und mit Kunden fest vereinbart, sorgt für ein gesundes Arbeitsklima.
Der Chef jedes Handwerksunternehmens sollte das Gesundheitsmanagement als wichtiges Asset in seinem Strategieportfolio führen. Die Mitarbeiter sind weniger physisch belastet oder melden sich krank, eine positive Einstellung zu den Kollegen und Kunden hat Einfluss auf das Betriebsklima - und die Produktivität steigt!
Power-Interview: Ergonomie und Technologieeinsatz in der Werkstatt und auf der Baustelle – Worauf gilt es zu achten?
Knie, Rücken, Gelenke, Ohren, Augen, Haut. In vielen Handwerksberufen ist - neben dem fachlichen Wissen und Können - der Körper das wichtigste Kapital. Und er ist gefährdet, wenn nicht auf Ergonomie und Sicherheit geachtet wird. Ergonomisches Arbeiten lässt sich planen und organisieren, auf der Baustelle und in der eigenen Werkstatt.
Das fängt bei der Materiallogistik an: Wo wird das Baulager eingerichtet, wie lang sind die Wege auf dem Gelände? Gibt es Hindernisse auf dem Weg zum Einsatzort? Können Transporthilfen eingesetzt werden? Ist das Anheben schwerer Gebinde oder Teile von Hand nötig? Stimmt die Belüftung. Hat jeder Zugriff auf Schutzausrüstungen? Diese Fragen lassen sich natürlich auf die Werkstatt übertragen. Digitale Unterstützung bieten beispielsweise bei schweren körperlichen Tätigkeiten unter Umständen unterschiedlichste Roboter für den innerbetrieblichen Einsatz und Exoskelette für den Einsatz „am Mann“. Sie bieten die Chance, schwere körperliche Tätigkeiten und Arbeiten in Zwangspositionen zu vereinfachen.
Power-Interview: Wie kann ein regional agierender Handwerksunternehmer seine eigene Marke digital entwickeln?
Handwerker können ihren Betrieb zu einer Marke entwickeln. Aber - was ist eine Marke? Ein Unternehmen hat dann Markenstatus erreicht, wenn Menschen mit ihm bestimmte positive Eigenschaften oder gar Gefühle verbinden. Auch wenn sie es nicht persönlich kennen. Dazu gehört Vertrauen, Qualität, Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit, Authentizität. Also: Zusagen einhalten, auf Kunden und Interessenten mit offen und transparent kommunizieren. Die Qualität hochhalten. Nichts beschönigen oder anders darstellen als es in Wirklichkeit ist. Authentisch bleiben. Dann finden auch die passenden Kunden – und Mitarbeiter – den Weg zu einem.
Es braucht aber auch einen Marketing-Plan und dazu passend ein Budget für Social-Media-Aktivitäten und ergänzende Zeitungs-, Radio- oder Kino-Werbung. Vielleicht auch mal eine Pressemitteilung über ein interessantes Kundenprojekt. Nicht zuletzt erfordert der Markenaufbau Geduld, bevor messbare Ergebnisse zu erwarten sind.
Power-Interview: Modernes Image und traditionelles Handwerkswissen sind ein Erfolgsrezept!
Die Digitalisierung ändert nichts an den Grundprinzipien des handwerklichen Geschäfts. Aber: Die Digitalisierung hilft aber, das Geschäft zukunftsfähiger und krisensicherer zu machen. Egal in welchem Gewerk, was zählt ist der Wille zur Umsetzung. Und die braucht einen gut durchdachten und strukturierten Plan.
Aber wie intensiv kann beziehungsweise muss man sich als Unternehmen in einem Handwerksunternehmen mit digitalen Trends und Entwicklungen auseinandersetzen? Und wie unterscheidet man zwischen technischem „Schnickschnack“ und wirtschaftlich nachhaltigem Invest, der auf die eigene Zukunft des Betriebs einzahlt? Ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit ist ein klassisches Handwerksthema. Sie mit den unterschiedlichsten Themen der Digitalisierung in Verbindung zu bringen ist nur logisch. (bei ORGA-DATA raus: Aber wie genau kommen hier Künstliche Intelligenz, Robotik, Predictive Maintenance, 3D-Druck und Automatisierung ins Spiel?)
Power-Diskussion: Vom traditionellen Handwerksbetrieb zum modernen Service Center – So erweitert Digitalisierung das Geschäft!
Digitalisierung hilft Handwerksunternehmen, Verhaltensweisen und Ansprüchen von Kunden gerecht werden! Die Weiterentwicklung des eigenen Geschäftsmodells ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Aspekt der Unternehmensstrategie. Ein aktuelles Beispiel dafür, wie eng das Geschäft heute mit der Digitalisierung verknüpft ist, sieht man am stark wachsenden Markt für Smart Home & Smart Living.
Die digitale Steuerung von Haustechnik (Heizung, Klima, Strom, Sicherheit, Fenster, Türen etc.) per Smartphone über das Internet vereinfacht das Gebäudemanagement und die Sicherheit – sowohl für die Bewohner als auch für die Fachbetriebe des Handwerks, die sich um Installation und Wartung von Haustechnik auf einer digitalen Basis kümmern. Fehler werden so sofort oder sogar vor dem Schadensfall erkannt und gemeldet. Das bedeutet kalkulierbaren Wartungsaufwand und zufriedenere Kunden. Möglicherweise ergibt es aber auch Sinn, „pure digital” zu denken, um gezielt in Marktlücken vorzustoßen.
Power-Interview: Diese neuen handwerklichen Geschäftsfelder verbergen sich in Zukunftstechnologien!
Für eine innovative Zukunft wesentliche Bereiche der Digitalisierung müssen sich noch immer ihren Weg in viele Handwerksbetriebe suchen. Hierzu gehören Werkzeuge für die Leistungserbringung, Automatisierung oder Vernetzung innerhalb und außerhalb von Unternehmen, beispielsweise Building Information Management (BIM). Auch die Nutzung von Produkt-, Kunden- oder Umgebungsdaten mithilfe von Internet der Dinge (IoT), Cloud Computing, Künstlicher Intelligenz (KI) und Big Data-Technologien helfen, neue Geschäftsbereiche zu erschließen.
Aber wie sehen solche innovativen Werkzeuge für das Handwerk aus? Welche neuen, ökonomisch und ökologisch nachhaltigen Erweiterungen des Geschäfts im Handwerk sind damit möglich? Die Antworten liegen in auf den konkreten Bedarf eines jeden Betriebs anpassbaren Lösungen aus den Digitalisierungsbereichen Robotik, Virtual Reality (VR) sowie in Predictice-Maintenance-Modellen auf Basis von Big Data-Auswertungen, etc.
Power-Interview: Wissen speichern und im Team nutzen - Welche Bedeutung hat die laufende Informations- und Wissensgenerierung im operativen und strategischen Bereich?
Geschäftsdaten müssen strukturiert und in Bezug zueinander gesetzt werden. Wenn zum Beispiel Informationen aus Einkauf, Verkauf, Baustellenabrechnungen, Lohnbuchhaltung und Kasse in unterschiedlichen Systemen existieren, kann kein gezielt abrufbares Wissen um die wirtschaftlichen Situation des Unternehmens entstehen.
Moderne (webbasierte) ERP-Systeme, in die alle Daten eines Unternehmens einfließen, ermöglichen unternehmerische Analysen dank vorkonfigurierter, klar benannter Abfragen auf Knopfdruck. Sie geben damit Antworten auf viele Fragen wie beispielsweise: Wo liegen unsere Stärken? Oder Haben wir bei eingehenden Anfragen die nötigen finanziellen und personellen Kapazitäten? Aber wie organisiert man nicht nur Informationen rund um die Kunden und Aufträge, sondern auch Know-how zu Themen, die Unternehmer und Mitarbeitern sonst ansammeln? Optionen bzw. Ergänzungen könnten ein Online-Diskussionsforum, ein Intranet mit Schwarzem Brett oder eine Datenbank mit Volltextsuche sein.
Power-Interview: Erklärvideos in sozialen Medien sagen mehr als Papierprospekte!
Geschichten, die mithilfe (bewegter) Bilder erzählt werden, sind effizient in der Vermittlung von Wissen, Einsichten und Erkenntnissen. Mit kurzen Erklärvideos, die nicht länger als ein bis zwei Minuten sein müssen, kann man auf der eigenen Website und in sozialen Medien Interesse hervorrufen.
Power-Interview: Welche Rolle spielen Generationenwechsel und Betriebsübergabe für die (digitale) Arbeitskultur?
Digitalisierung und Fachkräftemangel sind Herausforderungen für jeden Betrieb. Um so wichtiger ist es, sie auch bei der Planung einer Betriebsübergabe mit einzubeziehen, ja sogar bereits im Vorfeld als gemeinsames Projekt mit dem Nachfolger in der Unternehmensleitung anzugehen. Es bietet sich an, das Übergabeprojekt mit einem Digitalisierungs- und Modernisierungsplan zu ergänzen. Das sichert die Zukunftsfähigkeit und schafft gleichzeitig Voraussetzungen, die den Betrieb für gut ausgebildete jüngere Fachkräfte attraktiv machen.
Gleichzeitig kann ein Strategiewechsel bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern für die Zukunft eingeleitet werden, wenn die Digitalisierung des Unternehmens vorangetrieben wird. Soziale Medien und digitale Arbeitsmarkt-Plattformen rücken stärker in den Fokus und können vermehrt genutzt werden, um diese Zielgruppe effektiv anzusprechen. Gleichzeitig bringt die Digitalisierung „frischen Wind“ durch den Einfluss der digital geprägten Arbeitskultur.
Power-Interview: Empowerment für die einen, Blindflug für die anderen – Wie können drei Generationen digital zusammenarbeiten?
Laut einer Untersuchung des Trendbüro Hamburg haben im Jahr 2020 die so genannten Digital Natives, die mit digitalen Endgeräten aufgewachsen sind, im Jahr 2020 erstmals die Anzahl der Digital Immigrants, die als Erwachsene erstmals mit der Digitalisierung konfrontiert wurden, überstiegen.
Die Digital Natives sind mit der digitalen Welt so vertraut, wie es die später Geborenen selten werden. Im Unternehmen kann dies zu Reibungsverlusten, schlimmstenfalls auch zu Konflikten führen. Wichtig wäre es, dass die Generationen Toleranz für die jeweils anderen Gepflogenheiten und Respekt für die unterschiedlichen Fähigkeiten, Erfahrungen und Fertigkeiten entwickeln und voneinander lernen. So könnten die Älteren das gelegentlich aufkommende Gefühl loswerden, von der Digitalisierung überrollt zu werden. Und die Jüngeren könnten auf einen Wissensschatz zugreifen, der sie in ihre digital geprägte Welt begleitet.
Power-Diskussion: Erfahrung + Wissen = Erfolg - So bereiten Handwerksunternehmer ihren Betrieb gezielt auf die digitale Zukunft vor!
Wer „seine“ digitale Transformation erfolgreich gestalten möchte, braucht einen einfachen, klar strukturierten und übersichtlichen Plan. Dieser beinhaltet die Stationen, die Reisezeit, Ausweich- bzw. Anschlussmöglichkeiten etc. Und er bietet die Möglichkeit, da einzusteigen, wo man seine Reise beginnen möchte. Dieser Plan sollte konkret an den eigenen Anforderungen ausgerichtet sein.
Verfügt das Unternehmen bereits über eine hohe digitale Affinität, die von der Führungsebene ausgeht, macht es durchaus Sinn, den Transformationsprozess von innen heraus zu strukturieren und zu starten. Sind diese Kompetenzen nicht in entsprechendem Umfang vorhanden, setzt man sich mit Technologie- oder Digitalisierungsexperten an einen Tisch. Bei jedem Digitalisierungsschritt kommt es darauf an, die Anforderungen in Bezug auf Kunden-, Arbeits- und Mitarbeiterprozesse sowie die möglichen Auswirkungen auf das Geschäft zu erkennen. Dann kann man reaktiv Veränderungen anstoßen und umsetzen.